Tag 12 – Rennesøy nach Haukeli

Am nächsten Morgen bin ich dann bei einem tollen Ausblick aufgewacht. Da es am vorherigen Abend schon ziemlich finster war, war mir gar nicht bewusst wie es hier aussieht.

Der Ausblick aus dem Auto am Morgen

Um 7:50 habe ich wieder auf den Weg nach Stavanger gemacht. Da die meisten Geschäfte in Norwegen erst recht spät (9/10 Uhr) aufsperren, war die Stadt noch recht leer. Außer einigen Lieferanten waren um die Zeit nicht viele Leute unterwegs. Und viele kleine elektrische Fahrzeuge der Stadt die den Müll bei den Geschäften abholen.

Menschenleere Stadt um 9:15

Nachdem das Laden im Parkhaus in Stavanger nicht ganz so gut geklappt hat (abgebrochen nach 5 Minuten) und ich es erst eine halbe Stunde später bemerkt habe, bin ich also wieder zum Ladepark gefahren. Dort habe ich dann in 13 Minuten wieder auf 83% geladen.

Da sich auf der Straße 13 nicht viele Ladestationen bis nach Røldal befinden, habe ich wieder den Weg über die E39 gewählt. Darum musste ich wieder durch die beiden Tunnel zurück auf die Insel Rennesøy von wo die Fähre nach Arsvågen geht. Kurz nach Aksdal geht es dann auf die E134 die mich Richtung Oslo bringt.

Geladen habe ich diesmal in Aksdal nicht, sonder ich fahre bis nach Etne weiter wo sich wieder eine HPC Ladestation von BKK befindet. An dieser komme ich mit 25% an und verlasse diese wieder nach 19 Minuten mit 86%.

In Røldal bei der Ladestation von IONITY war es dann mit 3°C wieder etwas kälter und der Schnee wurde auch wieder mehr. Aber gut Røldal liegt auch rund 400 Meter höher als Stavanger.

IONITY Ladestation in Røldal

Die nächsten 55 km nach Haukeli werden dann etwas spannender. Nachdem ich schon auf der Karte von Statens vegvesen (Behörde für viele Straßen) gesehen habe, dass da nun Kolonnenverkehr zwischen zwei Tunneln ist, habe ich mich schon auf warten eingestellt. Kolonnenverkehr bedeutet auf dieser Strecke im Winter: Schneefräse (!) vorne und Schneepflug ganz hinten, um keinen zurück zu lassen.

In dem ersten Tunnel hieß es einmal warten. Nach rund 20 Minuten ging es nun los. In dem Tunnel haben bereits die meisten LKW Fahrer Schneeketten angelegt. Vor dem Tunnel hat es noch gar nicht so schlimm ausgehen (von der Schneemenge her).

Nach dem Tunnel war das Ganze aber ziemlich anders. Durch ziemlich starken Wind (Schneeverwehungen) war die Straße doch ziemlich eingeschneit. Die Strecke (55 km) zu fahren hat bei diesen Bedingungen dann 2,5 Stunden gedauert. Ich war auch sehr kurz davor selber Schneeketten anlegen zu müssen. Durch die Steigung und das teilweise sehr niedrige Tempo beim Fahren (~10 km/h), hat das Auto durch das geringe Gewicht an der Vorderachse teilweise keine Traktion mehr. Der am Ende fahrende Schneepflug hat mich dann vor dem Schneeketten anlegen gerettet und mir den Weg bis zum Tunnel gestreut.

Nach diesem kurzen Tunnel ging es dann nur noch ein kurzes Stückchen bis in den fast 6 km langen Haukelitunnel. Dort war die Kolonnenfahrt dann beendet und die meisten LKW haben dort die Schneeketten dann wieder abmontiert.

Fahrbedingungen auf der E134

Von dort waren es dann noch etwa 35 km bis zum Hotel in Haukeli. Trotz des langen warten bei niedrigen Temperaturen, bin ich immer noch mit 52% an der Ladestation angekommen. Diese befindet sich praktischerweise auch direkt beim Hotel. Somit hab ich während des Ladevorgangs gleich im Hotel einchecken können.

Neben den fünf Monteuren war ich einer der wenigen Gäste an diesem Tag in dem Hotel. Da es in der Gegend im Winter nicht sonderlich viel zu tun gibt, habe ich dann gleich im Hotel gegessen. Für ein Abendessen ist man in Norwegen schon einmal schnell 25€ los, das war natürlich auch dort der Fall. Aber sonst kann ich dieses Hotel sehr empfehlen. Wirklich sehr nett gelegen, die Zimmer sehr schön und gutes Essen. Die Ladestation vor der Tür ist dann auch noch sehr praktisch.

Ladestation beim Hotel in Haukeli

Daten zum Tag

Abfahrt07:50
Ankunft18:00
gefahrene Strecke298 km
Durchschnittsverbrauch18,3 kWh / 100 km
Ladestopps6
Kosten16,96 €

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