Tag 5 – Trones nach Svolvaer

Am nächsten Morgen wurde mir ein Frühstück von meinem persönlichen Koch zubereitet! Da keine anderen Gäste in dem Hotel waren, gab es dementsprechend auch kein Frühstückbuffet.

Während dem Frühstück, konnte ich schon mein eingeschneites Auto durch das Fenster betrachten. In dieser Nacht waren es aber nur ein paar Zentimeter. Kurz nach 8 Uhr habe ich dann das Hotel verlassen und mich auf den Weg zur ersten Ladestation gemacht. Diese war nur rund 30 km entfernt.

Circle K in Namsskogan

Nach 11 Minuten habe ich die Ladestation wieder verlassen und bin weiter nach Majavatn. Diese war auch nur rund 30 km entfernt, habe dort aber gehalten da ich telefonieren musste und ich die Zeit nutzen wollte.

Grenze zwischen Nordland und Trondelag

Die Ladestation in Majavatn zu finden war ein bisschen schwierig. Laut Navi ist diese direkt neben der Straße, im Winter ist der Parkplatz auf dem sie sich befindet aber durch mehrere Meter hohe Schneewände nicht zu sehen. Somit bin ich dann den freigeschaufelten Wegen gefolgt und habe die Ladestation doch gefunden.

Von Majavatn ging es dann weiter nach Mosjøen, wo es wieder mehr Auswahl an Schnellladern gibt. Dort habe ich dann den von Fortum gewählt und von 49 auf 94% geladen.

Traumhafte Winterlandschaft am Weg nach Mo i Rana

Nach dem Stopp ging es schon wieder weiter nach Mo i Rana. Die Straßen sind hier alle Schneefahrbahnen und demenstprechend ist es im Fahrzeug sehr laut. Auch macht es die, für winterliche Bedingungen sehr nachteilshafte Gewichtsverteilung des Hyundai IONIQ (28 kWh), nicht sonderlich leicht hier mit normalen Winterreifen zu fahren. Einheimische fahren hier fast alle mit Spike-Reifen, die deutlich mehr Grip auf der Schneefahrbahn bieten. Die 50:50-Gewichtsverteilung (mit Gepäck vermutlich mehr Gewicht auf der Hinterachse) bei einem Vorderrad-Antrieb hilft nicht wirklich dabei an einem Gefälle leicht wegfahren zu können. Dadurch war anhalten eigentlich nur an geraden oder abschüssigen Stellen möglich, um danach wieder einigermaßen gut anfahren zu können. Viel Platz zum stehenbleiben ist die meiste Zeit aber sowieso nicht, da die Straße durch die Schneewände begrenzt ist.

In Mo i Rana hab ich die Zeit während des Ladens genutzt, um etwas einzukaufen. Dort gab es auch wieder eine größere Auswahl an Ladestationen. Bei diesem Ladestopp hab ich auch gleich kontrolliert ob die E6 über das Saltfjellet offen ist. Dies ist eine Straße durch das Gebirge die bei schlechtem Wetter häufig gesperrt oder nur mit Kollonnenverkehr befahren werden kann.

In Krokstranda habe ich somit noch einmal vor dem Anstieg auf das Saltfjellet geladen. Mit 80% habe ich diese Ladestation dann verlassen, damit war es sicher die nächste Ladestation auf der anderen Seite des Saltfjellet zu erreichen.

Schnee soweit das Auge reicht am Saltfjellet

Da ich bei diesem Stopp aber noch über 50% Akku hatte, habe ich diesen übersprungen und bin bis nach Røkland weitergefahren. Dort wollte ich dann laden, dass war aber nicht möglich da die Ladestationen komplett ohne Strom waren. Da hätte ich lieber vorher in die App schauen sollen, dort sind diese nämlich als außer Betrieb markiert gewesen.

Am Weg zu dieser Ladestation habe ich aber auch überlegt, ob ich nicht bis nach Fauske weiterfahre. Die Entscheidung wurde mir dort dann abgenommen, ich musste bis nach Fauske kommen.

Mit 12% bin ich dann schlussendlich in Fauske angekommen, war also alles kein Problem. Fahrstrecke von Krokstranda bis nach Fauske war „nur“ 117 km: Bei -2°C, Schneefahrbahn, Wind, Fahrten durchs Gebirge und zuvor nur auf 80% geladen wurde es dann aber trotzdem knapp.

Nach 29 Minuten und 20 kWh mehr im Akku, habe ich Fauske verlassen und bin zur nächsten Ladestation weitergefahren. Diese war dann wieder nur rund 60 km entfernt. Nachdem es aber nun schon finster geworden ist, war nach einer Stunde Fahrzeit wieder eine kurze Pause angesagt. 15 Minuten später ging es auch schon weiter nach zur nächsten Ladestation nach Tømmerneset.

An diesem Rastplatz habe ich bei der Reise 2018 auch schon geladen und übernachtet. Diesmal war aber weiterfahren am Plan. Somit ging es dann zur letzten Ladestation an diesem Tag. Diese befindet sich ein paar Kilometer vor der Fähre von Bognes nach Lødingen. Dort hatte ich nun genügend Zeit um auf 94% zu laden. Auf der Strecke von Lødingen nach Svolvaer gibt es nun keine Ladestationen mehr.

Kurz nach 21 Uhr fuhr dann die Fähre Richtung Lofoten. Es hat zu dem Zeitpunkt schon wieder sehr stark geschneit und ich war froh auf der Fähre einmal kurz entspannen zu können.

Nach Ankunft in Lødingen hieß es nun bis zu meinem gebuchten Hotel in Svolvaer zu fahren. Das entspannen auf der Fähre war sehr nützlich, die Strecke war nun sehr anspruchsvoll. Es sind auf der Strecke zum Glück nicht viele Fahzeuge unterwegs. Der Schneefall war dort sehr stark, dazukamen noch ein Sturm, das heißt es gab teilweise Schneeverwehungen auf der Fahrbahn. Zusätzlich war es auch schon Nacht und dementsprechend finster. Gesehen habe ich von der schönen Landschaft auf dieser Strecke leider nichts. Das hätte ich vielleicht etwas anders planen sollen.

Um Mitternacht bin ich dann endlich in Svolvaer angekommen: Über zwei Stunden Fahrzeit für etwa 100 km.

Daten zum Tag

Abfahrt08:10
Ankunft00:00
gefahrene Strecke569 km
Durchschnittsverbrauch17,3 kWh / 100 km
Ladestopps9
Kosten42,32 €

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