Tag 2 – Milówka nach Suwałki

Am zweiten Tag der Reise ging es quer durch Polen von Milówka nach Suwałki. Um 8:30 in der Früh startete ich in Milówka. Am Hotel konnte ich über die Nacht leider nicht laden, hatte aber noch genügend Reichweite um die erste Ladestation in Bielsko-Biała zu erreichen. Am Weg dorthin habe ich mich dann aber noch umentschieden und bin gleich bis nach Tychy gefahren. Durch die niedrige Geschwindigkeit und die vorteilhafte Topologie (für den Verbrauch) habe ich die Ladestation beim Gemini Park mit 27% Rest erreichchen können. Nach einem kostenlosen, 26-minütigen Ladevorgang bin ich zur nächsten Ladestation weitergefahren. Diese nächste Ladestation war bei Auchan in Poczesna. Bei der Ankunft hatte der IONIQ noch 56% Rest, da ich noch nicht viel Erfahrung mit dem Ladenetzwerk in Polen hatte wollte ich trotzdem wieder Vollladen.

Erster Ladestopp des Tages in Tychy

Den nächsten Ladestopp in Piotrków Trybunalski hätte ich dann eigentlich wieder nicht benötigt: Angekommen mit 54% und nach 24 Minuten mit 94% wieder losgefahren. Da auf der ca. 125 km langen Strecke bis zur Schnellladestation kurz vor Warschau einige Baustellen waren, konnte ich diese mit ca. 45% erreichen. An dieser Ladestation habe ich dann das erste gleichezeitig ladende Elektroauto auf meiner Reise getroffen. Der Fahrer von dem anderen Fahrzeug war ein paar Wochen vorher mit dem neuen Nissan Leaf am Nordkapp. Er war gerade dabei den neuen Nissan e-NV200 mit der 40 kWh Batterie zu testen. Da sich die Fahrzeuge an der Ladestation die Leistung geteilt haben, hat der Ladevorgang auf 94% dann 41 Minuten gedauert. Durch eine nette Unterhaltung und Erfahrungsaustausch war das ganze aber kein Problem.

Die Ausfahrt zur nächsten Ladestation in Ostrów Mazowiecka habe ich etwas suchen müssen. Da die Straße in dem Bereich eine einizige Baustelle war, sollte man die Ausfahrt bzw. das Abbiegen dort nicht verpassen. Es dauert dann etwas bis ich eine Möglichkeit zum Umdrehen gefunden habe. Nach 25 Minuten laden und etwa 15 geladenen kWh habe ich die Ladestation wieder verlassen und bin zur nächsten weiter.

Laden in Ostrów Mazowiecka

Die nächste Ladestation war nun in Łomża bei dem Einkaufscenter Galeria Veneda. Dort hatte ich das erste Mal etwas mit der Ladestation zu kämpfen. Meine polnische Greenway Ladekarte, welche ich bis dahin überall in der Slowakei und Polen verwendet hatte, wollte dort irgendwie nicht. Ich konnte die Ladestation aktivieren, es hat kurz gut ausgesehen als würde alles funktionieren. Nach ein paar Sekunden kam dann am Display der Ladestation die Meldung, dass der Ladevorgang vom Benutzer abgebrochen wurde, obwohl ich nichts gemacht habe. Nach etwas herumprobieren mit CCS und Typ 2, habe ich dann schließlich meine slowakische Greenway Ladekarte versucht. Mit dieser konnte ich die Ladestation ohne Probleme aktivieren und schließlich noch ein paar kWh in den IONIQ laden.

Der letzte Ladestopp am zweiten Tag war dann bei Intermarche in Grajewo. Da ich diese Ladestation mit 65% erreicht habe, hat ein Stopp von 13 Minuten ausgereicht um mit etwa 90% wieder weiterzufahren.

Um etwa 21:30 habe ich das Hotel in Suwałki erreicht. An diesem Tag bin ich in ziemlich genau 13 Stunden eine Strecke von von 722 km mit einem Durschnittsverbrauch von 12,6 kWh/100km gefahren. Bei einer weiteren Reise würde ich Ladestopss doch etwas reduzieren, vor allem auf dem letzten Teilstück nach Warschau hätte min. ein Ladehalt ausgelassen werden können. Wie der Routenplaner auf eine Fahrzeit von etwa 7,5 Stunden kommt ist mir bei der Unmenge an Baustellen auf der Strecke rätselhaft.

Zeit AbfahrtZeit AnkunftStartZielVerbrauchkmkmhFahrzeitLaden StartLaden EndeProzent StartProzent EndekWh GeladenkWTypBetreiberLadestationAktivierungPreis€/kWh
19:279:39Tesco, Košická 3, 010 01 Žilina, SlowakeiGemini Park Tychy, Towarowa 2c, 43-100 Tychy, Polen11,4143,0662:109:3910:05278818,6450DCGreenway PolandGemini Park TychyGreenway Poland RFID0,00 €0,00
10:0511:26Gemini Park Tychy, Towarowa 2c, 43-100 Tychy, PolenCH Auchan, Krakowska 10, 42-262 Poczesna, Polen11,689,1721:1911:2611:45569012,4050DCGreenway PolandAuchan PoczesnaGreenway Poland RFID5,16 €0,42
11:4512:55CH Auchan, Krakowska 10, 42-262 Poczesna, PolenGreenWay Polska, Władysława Sikorskiego 13/17, 97-300 Piotrków Trybunalski, Polen13,090,1831:0912:5513:19549414,4050DCGreenway PolandEcho Piotrków TrybunalskiGreenway Poland RFID6,00 €0,42
13:1914:48GreenWay Polska, Władysława Sikorskiego 13/17, 97-300 Piotrków Trybunalski, PolenGreenWay Polska, Aleja Katowicka 62, 05-830 Nadarzyn, Polen13,412,4911:2614:4815:29699417,0550DCGreenway PolandPtak Moda WarsawGreenway Poland RFID7,10 €0,42
15:2917:18GreenWay Polska, Aleja Katowicka 62, 05-830 Nadarzyn, PolenOrchidea. Zajazd, Nagoszewka Druga 102, 07-300 Ostrów Mazowiecka, Polen12,3126,5741:4917:1817:43408814,4650DCGreenway PolandZajazd OrchideaGreenway Poland RFID0,00 €0,00
17:4318:43Orchidea. Zajazd, Nagoszewka Druga 102, 07-300 Ostrów Mazowiecka, PolenGaleria Veneda, Zawadzka 38, 18-400 Łomża, Polen66,0800:5218:4318:5763889,6050DCGreenway PolandGaleria VenedaGreenway Slovakia RFID6,81 €0,71
18:5719:53Galeria Veneda, Zawadzka 38, 18-400 Łomża, PolenIntermarche Grajewo, ul. Białostocka 4, Koszarówka, 19-200 Grajewo, Polen12,366,8810:5319:5320:0665899,3050DCGreenway PolandIntermarche GrajewoGreenway Poland RFID0,00 €0,00

Tag 1 – Perchtoldsdorf (AT) nach Milówka (PL)

Der erste Tag meiner Urlaubsreise durch Nordeuropa startet direkt nach der Arbeit. Um ca. 14 Uhr fahre ich von Zuhause weg um am frühen Abend den polnischen Ort Milówka zu erreichen. Um nach Polen zu fahren, habe ich mir die Route über die Slowakei ausgesucht. Dort ist genügend Ladeinfrastruktur vorhanden welche man auch einfach aktivieren kann. Näherliegend wäre ja direkt über Tschechien nach Polen zu fahren, dort ist aber das Problem des Anbieters CEZ, dass man deren Infrastruktur als Ausländer eingentlich nicht benutzen kann. (Karte die für eine einmalige verwendung viel zu teuer ist, zu Bürozeiten in Tschechien abzuholen, kein Roaming mit anderen Anbietern etc.)

Zurück zu meiner gefahreren Route: Diese führte mich von Wien über Bratislava, Trenčín, Žilina bis nach Milówka in Polen. Den ersten Ladestopp habe ich bereits in Bruck an der Leitha eingelegt. Nicht weil ich musste, aber dort konnte ich noch gemütlich ein Mittagessen einkaufen. Viel Zeit zum Essen hatte ich dann nicht mehr, da das Auto schon annähernd voll war und ich in Voderady bereits den ersten (regulären) Zwischenstopp geplant hatte. Dort habe ich dann trotzdem noch einen kurzen Ladehalt eingelegt, damit der Plan wieder richtig ist. Wobei einen so genauen Plan wie bei der Fahrt letztes Jahr gab es nicht. Vor der Reise habe ich mir eine ungefähre Route herausgesucht an welcher genug Ladeinfrastruktur vorhanden ist.

Laden in Voderady beim Outlet Center

Nach dem Ladestopp in Voderady (13 Minuten) ging es weiter nach Veľké Bierovce zur Ladestation welche bei DALI Trans ist. Dort war ein neuer Schnelllader welcher laut App kostenlos ist, dieser hat bei CCS aber nur 7 kW geliefert. So schön war es dort zwischen den ganzen LKWs auch nicht, dass ich dort ein paar Stunden verweilen wollte. Also habe ich den anderen, den „alten“ DBT-Schnelllader probiert, dieser lieferte etwas mehr Leistung – waren aber auch nur max. 30 kW. Da bei Ankunft an der Ladestation die Batterie noch recht voll war, hat dieser Ladestop nur 23 Minuten gedauert.

Laden am DBT-Schnelllader bei DALI Trans

Der letzte Ladestopp an diesem Tag war bei Tesco in Žilina. Kurz einmal durch den Markt gegangen, alles angeschaut und es ging schon wieder weiter. So viel Zeit bei den Ladepausen bleibt mit dem Hyundai IONIQ Electric nicht.

Laden bei Tesco

Am Ende des Tages ging es dann noch ins Gebirge Richtung Polen. Kurz nach der (kaum bemerkbaren) Grenze war ich auch schon in Milówka und habe bei meinem Hotel eingecheckt. Damit war der erste Tag nach 364 gefahrenen Kilometern und 68 Minuten Ladezeit bereits vorbei. Da ich die Zuverlässigkeit der Ladeinfrastruktur von Greenway in der Slowakei und Polen nicht kenne, habe ich mich dazu entschieden öfters stehen zu bleiben und zu laden. Für die km-Leistung an diesem Tag hätten auch 1-2 Ladestopps vollkommen ausgereicht, die Ladezeit wäre vermutlich annähernd die selbe.

Zeit AbfahrtZeit AnkunftStartZielVerbrauchkmkmhFahrzeitLaden StartLaden EndeProzent StartProzent EndekWh GeladenkWTypBetreiberLadestationAktivierungPreis€/kWh
14:4015:25ZuhauseEurospar, Eco-Plus-Park 4.Straße, 2460 Gemeinde Bruck an der Leitha10,449,20:4315:2515:3875946,5250DCEVNBruck an der Leitha Eco PlusMaingau RFID0,70 €0,11
15:3816:50Eurospar, Eco-Plus-Park 4.Straße, 2460 Gemeinde Bruck an der LeithaGreenWay, Voderady 440 Voderady, 919 42 Voderady, Slowakei12,686,71:0916:5017:0354859,1550DCGreenway SlovakiaVoderady One Fashion OutletGreenway Poland RFID3,81 €0,42
17:0317:53GreenWay, Voderady 440 Voderady, 919 42 Voderady, SlowakeiDALITRANS, Ltd., Veľké Bierovce 266, 913 11 Veľké Bierovce, Slowakei15,376,91100:4417:5318:16488512,7050DCGreenway SlovakiaVelke Bierovce DALI TransGreenway Poland RFID5,29 €0,42
18:1619:08DALITRANS, Ltd., Veľké Bierovce 266, 913 11 Veľké Bierovce, SlowakeiTesco, Košická 3, 010 01 Žilina, Slowakei15,783,91050:5019:0819:27418413,5550DCGreenway SlovakiaZilinia TescoGreenway Poland RFID5,64 €0,42

Road Trip zum Nordkap mit einer Renault Zoe

Hier findet ihr meinen Bericht zu der Reise „Mit der Zoe Richtung Nordkap“ im Juli 2017. Die Route führte mich von Österreich über Deutschland nach Dänemark. Von dort ging es dann nach Schweden, dann weiter in den Norden nach Finnland und schlussendlich nach Norwegen.
Bei dem Elektroauto handelt es sich um einen Renault Zoe Q210 aus dem Jahr 2014. Das Auto ist mit einer 22 kWh Batterie ausgestattet, mit welcher normale Reichweiten zwischen 120-160 km möglich sind. Mit der entsprechenden Vorbereitung ist es auch im Jahr 2017 bereits möglich mit einem Elektroauto mit dieser Reichweite bis ans Nordkap zu fahren.

Berichte der einzelnen Tage: Vorbereitung | Tag 1 | Tag 2 | Tag 3 | Tag 4 | Tag 5 | Tag 6 | Tag 7 | Tag 8 | Tag 9 & 10 | Tag 11 | Tag 12 | Tag 13 bis 17 | Tag 18 | Zusammenfassung

Der Live-Bericht der Reise kann weiterhin unter roadtripev.travelmap.net nachgelesen werden.

Zusammenfassung

Oder wie die ganze Geschichte schlussendlich ausgegangen ist!

Um es kurz zu machen: Ich hatte mit ein bisschen Abenteuer gerechnet, aber das war dann auch etwas viel auf einmal.

Aber gut, so ist es dann nun mal gelaufen. Ich habe leider nicht so viel von Norwegen sehen können wie ich geplant hatte. Um genau zu sein, ich habe eigentlich fast nichts von Norwegen gesehen. Vom Nordkap habe ich kaum etwas mitbekommen, da es neblig war und auch sehr windig. Was aber wiederum ein Traum war, war die Fahrt dorthin. Einfach eine beeindruckend schöne Landschaft die man einfach genießen muss, was ja bei der Geschwindigkeit nicht ganz so schwierig ist.

Skaidi habe ich auch gut kennengelernt, zu gut wenn es nach mir geht. Dieser Ort hat leider nicht viel mehr zu bieten als ein Hotel mit Ladestation und einer Tankstelle mit Motel. Ein Abschleppunternehmen befindet sich auch im Ort, die haben mich nach Hammerfest gebracht.

Tromsø war dann wenigstens ein Ort den ich schon länger sehen wollte. Es ist auf jeden Fall eine sehr schöne Stadt, die einiges zu bieten hat. Nach ein paar Tagen hat man in der Stadt dann auch schon so ziemlich alles gesehen. Die ersten beiden Tage hatte ich nicht so gutes Wetter, aber ab Samstag war es dann super und somit habe ich die Stadt dann noch mit ein paar Sonnenstrahlen genießen können.

Ja und wie ging das Ganze mit dem Auto weiter…?

Das Auto stand bei der Werkstätte und hat darauf gewartet repariert zu werden. Ab und zu habe ich über die App ein Lebenszeichen bekommen als wer das Auto geöffnet hat und der Status aktualisiert wurde. In den ersten beiden Augustwochen ist dann aber gar nichts passiert, da in dem Zeitraum beide ZE Mechaniker gleichzeitig auf Urlaub waren. Mir wurde dann aber von ihrem Chef zugesichert, dass mein Auto Top Priorität hat und als erstes repariert wird.

Die Frage war dann noch, wie kommt das Auto wieder zurück nach Österreich?

Gut, diese Frage war gar nicht so einfach zu beantworten. Es sind mit der Zeit immer mehr Optionen weggefallen. Im Endeffekt ist dann nur noch das „Auto selber wieder nach Hause bringen“ übrig geblieben. Somit war dann wieder die Überlegung da welche Strecke ich fahren sollte. Eigentlich wäre geplant gewesen über Norwegen zu fahren, davon bin ich aber recht schnell davon abgekommen als ich den Bericht eines Norwegers gelesen hatte. Dieser konnte bei der Ladestation, welche für mich absolut notwendig gewesen wäre, nicht laden. Somit bin ich von den Plan abgerückt und habe mich wieder für dieselbe Strecke über Schweden entschieden. Einzig, der erste Teil durch Finnland war mir unbekannt.

Am 14. August war es dann soweit und das Auto wurde repariert. Da in der Woche auch ein Feiertag war, habe ich diese favorisiert. Ich wollte auch einfach nicht noch länger warten. Deshalb habe ich dann am 14. August bei der Werkstätte angerufen und gefragt ob alles passt. Da haben sie mir aber noch nicht 100% sagen können, dass wirklich alles in Ordnung ist. Ich habe mich aber dann doch dafür entschieden nach Tromsø zu fliegen. Die Zoe hat geladen, also konnte jetzt nicht mehr so viel falsch sein. Somit am Montag um 14 Uhr angerufen, danach noch für den selben Tag um 17:35 einen Flug gebucht und nach Kopenhagen geflogen. Da die Verbindungen nach Tromsø an diesem Tag nicht sehr gut waren, musste ein anderer Plan her. Das Ganze hatte ich schon im Vorhinein geplant aber halt nicht gebucht, da es nicht sicher war. Somit ging es dann von Kopenhagen mit dem Nachtbus nach Oslo und dann am nächsten Tag weiter nach Tromsø. Beim Erreichen der Werkstätte konnte ich die Zoe schon vor der Tür stehen sehen, was ein sehr gutes Zeichen war. Dann rein ins Autohaus und die gute Nachricht erhalten: Es sei alles in Ordnung. Einmal unterschrieben, dass ich das Auto abgeholt habe, zur ersten Schnellladestation gefahren und alles hat funktioniert!

Ob ich das mit dem Auto nochmal machen würde?

Nein, ich denke nicht. Das war für mich ein einzigartiges Abenteuer und es hat mir gezeigt, dass so etwas auch mit dem alten Renault Zoe (22 kWh) möglich ist. Das dabei ein Defekt aufgetreten ist war zwar schade, hätte mit jedem anderen Auto auch passieren können.

Meinen Plan habe ich aber nicht aufgegeben und werde im Sommer 2018 mit einem anderen Elektroauto dasselbe Ziel wieder ansteuern. Ich habe auf dieser Reise wieder einiges gelernt, was ich beim nächsten Mal anders machen werde.

Noch kurz etwas zur Schadensabwicklung mit Renault

Es war am Anfang nicht so einfach hilfreiche Antworten von dort zu bekommen. Die meiste Zeit haben sie mir irgendwelche Hoffnungen gemacht, um mir später mitzuteilen das das doch nicht möglich ist. Nach einiger Zeit hatte ich dann endlich einen kompetenten Kontakt mit dem alles sehr gut abgewickelt wurde. Schlussendlich möchte ich noch erwähnen, dass sie im Endeffekt alle Kosten übernommen die mir wegen des Schadens entstanden sind, da es ein Garantiefall war.

Wenn ihr noch weitere Fragen oder ähnliches habt, könnt ihr mich gerne per E-Mail oder auf Facebook kontaktieren!

Tag 18 – Tromsø (NO) nach Perchtoldsdorf (AT)

Der letzte Tag meiner vorzeitig beendeten Reise war gefüllt mit Flügen. Bereits um kurz nach 6 Uhr habe ich das Hotel verlassen um mit dem Taxi zum Flughafen zu fahren.

Der erste Flug DY323 von Tromsø nach Oslo ist pünktlich um 8 Uhr gestartet. Ich war überrascht wie viele Leute in diesem Flugzeug waren, aber da hier einfach die Strecken so weit sind ist, dass das schnellste Fortbewegungsmittel. Das Flugzeug ist nämlich bereits von Alta gekommen, das sieht auf der Karte zwar recht nah aus ist aber 300 km bzw. fast 6 Stunden Fahrzeit entfernt.

Angekommen ist das Flugzeug dann um kurz vor 10 Uhr. Ich hatte nun etwas Zeit auf dem Flughafen in Oslo, der nächste Flug nach Hamburg ging dann um 13:30.

Ausblick am Flughafen in Tromsø

Da die Flüge von zwei unterschiedlichen Fluglinien waren und ich die Flüge nicht zusammen gebucht hatte, musste ich mein Gepäck abholen, dann erneut wieder aufgeben und zur Sicherheitskontrolle. Somit hatte ich dann auch mein Gepäck wieder bei mir und habe versucht, dass ich es schnell wieder einchecken kann. Das hat leider nicht so gut funktioniert. Beim ersten Mal meinte der Check-In Automat, dass meine Buchungsnummer unbekannt ist. Dann habe ich per Web Check-In über das Handy eingecheckt, dann war dem Check-In Automaten zwar meine Buchungsnummer bekannt, ich konnte aber nur 0 (bzw. -1!) Gepäckstücke einchecken. Hab dann aber schon den Check-In Schalter, wo offensichtlich alle Leute von dem Flug eingecheckt haben welche Gepäck hatten, gesehen.

Regen in Hamburg

Der zweite Flug ging dann von Oslo nach Hamburg mit Germanwings. Flug 4U7195 ist auch ohne große Verspätung um 13:40 abgeflogen. Um kurz vor 15 Uhr sind wir dann in Hamburg gelandet, wo dann das schöne Wetter vorbei war und es geregnet hat. Eine kurze Verzögerung gab es dann dort beim Aussteigen. Die Fluggastbrücke war defekt und wir mussten auf eine Treppe warten. Nachdem die Treppe da war, durften wir nicht aussteigen da es geregnet hat und wir ein Stück über das Vorfeld gehen hätten müssen. Somit mussten wir noch auf Busse warten die uns zum nächsten Eingang bringen. Da das Flugzeug aber so nah neben einem Teil gestanden ist der gerade umgebaut wurde, konnten wir das Flugzeug nur über die hintere Treppe verlassen. Da ich aber sowieso auf meinen nächsten Flug warten musste, hat mich das nicht großartig gestört.

In Hamburg musste ich mich dann nicht mehr um mein Gepäck kümmern, da es direkt bis Wien eingecheckt wurde. Somit konnte ich gleich zum Gate gehen und dort warten.

Standard Flugfoto

Der letzte Flug ging dann um 17:35 von Hamburg nach Wien. Dieser war ein Flug von Eurowings mit der Flugnummer EW7750. Der war nicht ganz so pünktlich wie die Flüge davor, aber ich hatte ja Zeit! Das Wetter war dann in Wien nicht wirklich viel besser. Aber so war die Landung wenigstens nicht ganz so langweilig, mit ein bisschen Wind macht das doch mehr Spaß!

Ab jetzt hieß es warten bis ich Information von der Werkstätte aus Tromsø erhalte.

Tag 13 bis 17 – Tromsø

Den 13. Tag meiner Reise habe ich den ganzen Tag im Autohaus in Tromsø verbracht. Dort haben sie versucht mittels Software-Updates den kaputten Lader wieder zum Laden zu bringen. Um 15:50 haben sie mir dann gesagt, dass es vermutlich noch länger dauern wird. Dann habe ich mir ein Hotelzimmer gesucht wo ich die Nacht verbringen kann. In Tromsø war zum Glück die Auswahl an Hotels etwas größer als in Skaidi, wo ich mich nur zwischen einem Hotel und einem Motel entscheiden konnte.

Am Freitag (14. Tag) habe ich auch nicht mehr erfahren, außer dass sie noch immer versuchen per Software-Update das Problem zu lösen.

Ich habe mich dann dafür entschieden die Stadt zu besichtigen. Das habe ich auch dann am Wochenende gemacht. Das ich durch solche Umstände zur Besichtigung von Tromsø komme, habe ich mir auch nicht gedacht aber sehen wollte ich die Stadt sowieso schon länger.

So bin ich über die Brücke zur Eismeerkathedrale (Ishavskatedralen) gegangen und habe mir diese angesehen. Es ist alleine schon spannend über die Brücke zu gehen und den Ausblick von dort zu genießen. Da man direkt neben der Straße geht, hab ich beim Rückweg einmal darauf geachtet wie viele Elektroautos ich sehe. Ich war erstaunt wie viele das waren, selbst da oben so weit im Norden gibt es noch so viele.

Am nächsten Tag habe ich dann das Polarmuseum, die MS Polstjerna und das Tromsø Museum besucht. Das schöne Wetter habe ich schlussendlich auch noch genießen können.

Am Montag habe ich dann die Nachricht von der Werkstätte erhalten, dass sie in Rücksprache mit Renault in Frankreich alles probiert haben und einen neuen Lader bestellen können. Somit war für mich klar, dass ich meine Zoe in Tromsø lassen muss und per Flugzeug nach Hause reisen werde. Nach einem Telefonat mit Renault in Österreich habe ich mir meine Flugtickets für den nächsten Tag besorgt.

Tag 12 – Hammerfest nach Tromsø

An diesem Tag sollte ich endlich Tromsø erreichen wo sich eine Renault ZE Werkstätte für Elektrofahrzeuge befindet. Da ich aber den ganzen Tag auf dem Schiff verbringe und erst kurz vor Mitternacht Tromsø erreiche, kann ich erst am nächsten Tag zur Werkstätte fahren.

Hammerfest am Morgen

Als ich gerade in Hammerfest dabei war ein Frühstück zu kaufen, hat mich eine mir unbekannte Nummer aus Oslo angerufen. Nach kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass dies ein Herr von Hurtigruten war. Dieser teilte mir mit, dass ich mein Auto eventuell nicht mitnehmen kann wenn es nicht von selber in der Lage ist auf das Schiff zu fahren, das müsse dann der Kapitän entscheiden. Da ich aber genügend Akkukapazität hatte war das ganze kein Problem. Ich war nur etwas verwundert darüber das selbst Hurtigruten schon darüber Bescheid wusste!

Schiff nach Tromsø

Tag 11 – Skaidi nach Hammerfest

Damit ich mit dem Hurtigruten Schiff nach Tromsø komme, musste mich erst ein Abschleppwagen nach Hammerfest bringen. Sodass ich ohne Probleme auf das Schiff fahren kann und es wieder verlassen kann, wurde mein Auto ein bisschen per Rekuperation aufgeladen, das ist zwar nicht empfohlen war aber in dieser Situation die einzige Möglichkeit. Nachdem ich um 22 Uhr in Hammerfest angekommen bin, habe ich mir dort einen Platz zum Übernachten gesucht und die Nacht dort verbracht.

Übernachtungsplatz in Hammerfest

Bei meinem Rundgang durch Hammerfest habe ich auch ein anderes Elektroauto einen Nissan Leaf entdeckt. Außerdem gibt es auf dem Parkplatz vier Ladestationen und in dem Parkhaus, welches sich daneben befindet, nochmals zwei weitere Ladestationen. Es handelt sich bei allen Ladestationen um Schuko bzw. CEE-blau aber immerhin! Elektroautos parken auf diesem Parkplatz übrigens Gratis.

Tag 9 & 10 – Skaidi

Diese beiden Tage habe ich vollständig in Skaidi verbracht ohne Möglichkeit diesen Ort zu verlassen. Dabe habe ich am Montag (Tag 9) die Meldung der Renault Assistance erhalten, dass ich mich ja in Norwegen befinde und die Assistance dort keine Gültigkeit hat. Sie haben die Kosten für das Abschleppen nach Skaidi übernommen, werden aber nicht mehr machen.

Somit habe ich es dann versucht über die Mobilitätsgarantie Plus welche Europaweit gilt. Dort hat es im ersten Moment auch nicht sonderlich gut ausgesehen, aber nach einigen Telefonaten hatte ich dort einen kompetenten Ansprechpartner von Renault Österreich. Mit diesem Kontakt ist dann alles etwas einfacher gegangen. Da ich dann auch noch den Fahrer des Abschleppwagens, welcher mich nach Skaidi gebracht hat, getroffen habe, hat sich alles zum Guten gewendet. Dieser hat mir den Tipp gegeben mit dem Hurtigruten Schiff von Hammerfest nach Tromsø zur Werkstätte zu fahren. Nach kurzer Rücksprache mit Renault wurde dieser Plan umgesetzt, da ein Abschleppen nach Tromsø über 4500€ (exkl. MwSt!) gekostet hätte. Da waren die knapp 170€ für das Schiff ein Schnäppchen. Zusätzlich wurde mir noch ein Abschleppwagen von Skaidi nach Hammerfest organisiert, damit ich rechtzeitig das Schiff erreichen kann.

Der Ausblick aus meinem ersten Hotelzimmer – das ist so ziemlich der gesamte Ort

Ich bin im Übrigen sehr froh darüber, dass die Roaming-Gebühren zu diesem Zeitpunkt bereits der Vergangenheit angehörten. Das wären einige sehr teure Telefonate geworden!

Tag 8 – Skarsvåg nach Skaidi

Nachdem das Abschleppunternehmen die Bestätigung der Renault Assistance erhalten hat, dass die Kosten übernommen werden wurde meine Zoe und ich zu nächsten funktionierenden Ladestation nach Skaidi gebracht. Auf dem Weg dorthin haben wir noch einen kurzen Halt auf der Strecke eingelegt, um einen verlorenen dänischen Wohnwagen wieder von der Straße zu entfernen.

Auf dem Weg nach Skaidi

Um etwa 14 Uhr haben wir dann Skaidi erreicht. Dort hat es nicht lange gedauert bis sich Ernüchterung eingestellt hat, das Auto ließ sich nicht mehr laden. Alle Möglichkeiten die ich gefunden und mir mitgeteilt wurden, haben nicht funktioniert. Somit habe ich erneut bei der Renault Assistance angerufen, um mitzuteilen das sich das Auto nicht mehr laden lässt. Es wurde mir in Aussicht gestellt, dass ich am Montag zur Werkstätte nach Tromsø gebracht werde. Somit habe ich mir in dem Hotel ein Zimmer genommen um dort die Nacht zu verbringen. In der Zwischenzeit habe ich mit einigen Tesla Fahrern gesprochen die bei der Ladestation vorbeigekommen sind und auch auf dem Weg zum Nordkap waren.

Hotel in Skaidi